Am 12. Juli 2018 fand die erste Präsentation des Gedichtbuches "Frühling zweiter Klasse" statt. In der Bibliothek des Sekundarschulhauses Wüeri in Nänikon-Greifensee lasen die jugendlichen Autorinnen und Autoren ihre Texte vor und signierten ihre Bücher.
Das Buch mit allen Texten ist im Buchhandel erhältlich. Sie können es auch direkt bei uns bestellen, schreiben Sie uns oder die betätigen Sie Schaltfläche ganz ganz unten.
Dumm gelaufen
"In den Frühlingsferien
Fang ich mir Bakterien
Ein
Das ist nicht fein,
Denn ohne lang zu warten
Passiert mir das im Garten.
Im Bikini
Trinke ich schnell zwei Martini,
Esse ein paar Tortellini
Und getrocknete Zucchini,
Doch der tolle Pollenduft
Verpestet meine Luft."
Genta J., 2BC Nänikon-Greifensee
Versuch
"Ich kann das einfach nicht.
Was? Ein Gedicht
Schreiben
Über die Frühlingszeit.
Tut es mir leid?
Nein, tut es nicht.
Warum? Das weiss ich nicht,
Ich werde einfach offen bleiben."
Ali A., 2BC Nänikon-Greifensee
Am 10. April 2019 traten die Schülerinnen und Schüler der Klasse BC3 des Sekundarschulhauses Wüeri erneut an die Öffentlichkeit. Sie lasen aus ihrem Gedichtbuch "Frühling zweiter Klasse" im neueröffneten Cafe "Gleis1" am Bahnhof Nänikon-Greifensee.
Was hatte sie dazu bewogen, wie fühlten sie sich beim Schreiben, wie fühlten sie sich beim Lesen? Diese und andere Fragen beantworteten sie dem interessierten Publikum …
Fragen aus dem Publikum
"Ein Gedicht schreiben - das dauert doch wohl höchstens ein paar Minuten!?"
"Wir haben in der Deutschstunde geschrieben und unsere Texte ein paar Mal überarbeitet. Vielleicht während etwa zwei Monaten, bis wir mit dem Endresultat zufrieden waren. Nur wenn das Denken, Fühlen und Schaffen nicht eingerechnet wird, ist der reine Schreibprozess tatsächlich sehr kurz.
"Frühling zweiter Klasse - wie seid ihr auf das Thema gekommen?"
"Vor einem Jahr war es Frühling so wie jetzt, wir Zweitklässler hatten uns im Winter gerade mit klassischen Gedichten beschäftigt. Da sagte unser Lehrer: "Nun aber los, selber schreiben. Noten gibt's keine!" Und da haben wir angefangen zu schreiben."
Für weitere interessante Veranstaltungen im Gleis1 am Bahnhof Nänikon-Greifensee siehe https://gleis1.cafe/agenda
Am Mittwoch, den 30. Juni 2021 fand die erste öffentliche Vorstellung des Gedichtbuches "Sommer zweiter Klasse" statt. Sowohl online als auch in der Schulhausbiblithek der Oberstufenschule Wüeri in Nänikon-Greifensee traten die jugendlichen Autorinnen und Autoren mit ihren Texten an die Öffentlichkeit.
Das Buch mit allen Texten ist im Buchhandel erhältlich. Sie können es auch direkt hier bei uns bestellen, schreiben Sie uns oder betätigen Sie die Schaltfläche ganz unten.
Die "Nachrichten aus Greifensee" berichten ausführlich, siehe unten
Sommer 2020
Es ist die Zeit, in der es heiss ist,
Wo weit und breit nur nasser Schweiß fliesst,
Wo’s keinen gibt, der nicht ein Eis isst,
Und keinen zweiten, der ein Buch liest.
Ich will nach draussen, darf es nicht
In dieser heissesten der Jahreszeiten,
In der Mike Pens und Trump sich weiter streiten,
Und schreibe schwitzend mein Gedicht.
Im Sommer bleib ich lieber drin.
Die Zeit ist schlimm nicht, doch auch nicht die beste,
Und wenn ein Sonnenbrand mich doch verpestet:
Schnell Creme drauf, denn das macht Sinn.
Toby S., 2AB Nänikon-Greifensee
Maskensommer
Vögel singen, Sonne scheint,
Keine Wolke weit und breit,
Blauer Himmel, jeder meint
Ganz normale Sommerzeit.
Reisen würde ich nun gerne…
Diesmal nicht, nicht in die Ferne.
Strand, Meer gibt es dies Jahr nicht,
Aber Gras und Alpenlicht.
Naher Sommer… kann’s nicht fassen,
Leider lauert auf den Strassen
Das Corona schon seit Tagen,
Lässt uns alle Masken tragen.
Sommer nah, Corona näher,
Doch ich hoffe, wir sind zäher,
Ist der Sommer mal vorbei,
Sind wir alle wieder frei.
Raquel J., 2AB Nänikon-Greifensee
1.12.23: Die letzten Schülerinnen und Schüler haben ihre Gedichte termingerecht am 28. November 2023 abgegeben. Der Verlag hat sie fertig verlegt und gleichentags dem Drucker übergeben. Doch noch ist nicht garantiert, dass die druckfrischen Bücher rechtzeitig am 20. Dezember 2023 für die Lesung in der Bibliothek eintreffen. Sollen wir verschieben oder ab Druckfahnen lesen?
Das Buch wird zeitnah im Buchhandel erhältlich sein. Sie können es auch direkt hier bei uns bestellen, schreiben Sie uns oder betätigen Sie die Schaltfläche ganz unten.
Bald werden auch die Bilder der Autorinnen und Autoren hier zu sehen sein.
Schwinden
Die Blätter färben sich romantisch,
Die Herbstes Kälte ist gigantisch.
Die Bäume lassen ihre Hülle,
Die Sonnenstrahlen ihre Fülle.
Die Winde wehen ohne Gnade.
Für viele Vögel ist das schade,
Und sie verschwinden in den Süden.
Auch wir ermüden.
Dilan E., 2AB Nänikon-Greifensee
Pfefferminztee
Ein Nebelband liegt auf dem See,
Es scheint, bald kommt der erste Schnee,
Ich esse Kuchen und Sablés
mit
Pfefferminztee.
Zwei Igel rascheln durch die Blätter
Bei kaltem, regnerischem Wetter.
Er wird mich wärmen, er, mein Retter,
der
Pfefferminztee.
Ich reite ständig, auch im Regen,
Alleine oder mit Kollegen,
An einen denk ich stets deswegen,
an
Pfefferminztee.
Mia B., 2AB Nänikon-Greifensee
Wer heute aufbricht, der lässt den Wohlstand zurück. Was will er finden, wiederfinden?
Auf privateste Weise berichtet der Autor von Menschen und Menschwerdung, begleitet von Freunden, willkommen geheissen mit Videos.
Angelehnt an die Fahrten des antiken Odysseus' verlässt und erreicht einer der vielen Andreas Moser dieser Welt eine gegenwärtige Heimat.
Hier geht es zu Buch und Videos
Beispiel aus aktuellem Anlass:
Herbst
Jetzt gibt es von drei Gesängen auch Übersetzungen ins Italienische und Französische
Mehr über diesen Link
Inhalt von Homers 13. Gesang,
knappstens zusammengefasst: Zum Abschied reich beschenkt von seinen Gastgebern und beschützt von Athene erreicht Odysseus schlafend seine Heimatinsel Ithaka.
Von schwarzen Kirschen
"Von schwarzen Kirschen muss ich nicht mehr träumen
Jetzt, wo ich tief in Deine Augen schaue
Und Deinen süssen Mund, orangengleich,
Wie rote Rosen rot, genau so weich
Wie Blütenblätter, fast mit Lippen spüre."
23. Gesang, Niemand will sein Gemahl wiedergewinnen
Magnolienblatt
"Das Blättchen sah ich nicht am Boden liegen,
Du hast es mir in meine Hand gelegt.
Es ist so leicht, dass es kein Wind mehr trägt,
Doch auch die Schwerkraft kann es nicht besiegen."
19. Gesang, Niemand versteckt sich vor seiner Frau
Wenn bloss alles so einfach wäre und gratis. Lernen und Verstehen erfordern eine Grundanstrengung, dies ermöglicht uns das friedliche Zusammenleben in einer Gesellschaft oder zwischen Gesellschaften. Auch in Zukunft. "Röstigräber" zeigt exemplarisch auf, wo sich Fugen schliessen oder Abgründe auftun. Ausgewählte Schüleraufsätze aus dem Kanton Zürich werden hier sorgfältig wiedergegeben, in Originalversion und sprachlich korrigiert.
Wüssten Sie selbst denn so ganz genau, dass
1. es den Röstigraben nicht schon seit 7000 Jahren gibt,
2. die Schweiz nicht seit dem vierten Jahrhundert vor Christus zweigeteilt ist, schon gar nicht senkrecht, und
3. wir es in der Schweiz besser hätten mit nur einer Sprache als mit deren vieren?
Woher die Jugendlichen bloss diese Informationen hernehmen und die Sicherheit, dass sie ein Recht auf freie Meinungsäusserung hätten, auch wenn die Meinungen falsch sind.
Schüler lernen und üben in einem geschützten Ort. Lehrer bringen ihnen dort Dinge bei, korrigieren und unterstützen, bevor die Lernenden in die Welt hinaustreten. Könnten Sie sie hier draussen unterstützen? Wissen Sie, was falsch oder richtig ist?
Aus den Schlussfolgerungen einer Masterarbeit,
"Röstigräber" S. 129:
"Hohe Sprachkompetenz in der Muttersprache erhöht tatsächlich die Chancen auf ein besseres Verständnis der Welt, in der wir leben. Sie beeinflusst die Wahrnehmung, ebenso das Sprechen und Nachdenken darüber wie auch die allfällige Korrektur von Missverständnissen."
Hintergrund
"Meine Meinung zum Röstigraben ist, dass es ziemlich unnötig ist, dass sich die deutsch und französisch Sprechenden nie wirklich einigen können. Sie sollten einfach miteinander und zusammenleben, weil sich sowieso alles in der Schweiz befindet." Enzo
Verbindung
"Der Röstigraben ist eine Grenze zwischen der deutschsprachigen und der französischsprachigen Schweiz. Der Graben bildete sich vor ungefähr 7000 Jahren. Der Röstigraben fängt in der Nähe von Basel an und endet in der Nähe von Zermatt. Er geht also einmal senkrecht durch die Schweiz." Estelle
Landessprache
"Ich persönlich finde den Röstigraben unnötig, weil dieser Graben nicht bewirkt, dass in der deutschsprachigen Schweiz kein Französisch gesprochen wird. Ich finde, auch allgemein sind die vier Landessprachen unnötig, denn die Schweiz ist eines der wenigen Länder, die so etwas hat, und es sollte kein Land in vier Sprachen aufgeteilt werden. Es braucht nur eine Landessprache, die jeder beherrschen sollte." Yasmine
Vorhang
"Im politischen Bereich markiert der Röstigraben das unterschiedliche Abstimmungsverhalten der Deutschschweizer und Romands. Rösti ist ein Gericht der Schweiz. Die Romands nennen es «pommes de terre fricassées» und haben im Laufe der Zeit die kürzere Bezeichnung Rösti übernommen. Im französischen Teil werden die Begriffe in Anlehnung an den eisernen Vorhang «rideau de rösti» (Röstivorhang) oder «barrière de rösti» benutzt. Seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. findet man die Schweiz schon zweigeteilt. Beim Röstigraben liegen Biel, Murten, Freiburg und Sierre." François
"Katjas Welt" ist ein lebenslustiges Buch, voller Farben und Formen, voller Witz und Sprachspielen, mit einer ganz eigenen Logik. Und doch:
Besonders, begabt, behindert - Katjas Künstlerleben wirft Fragen auf. Muss alles und jeder einen wirtschaftlichen Nutzen haben? Können Schönheit, ein Denkanstoss, ein spezieller Blickwinkel oder ein Leben für sich Grund und Wert genug sein?
Wer wünscht sich nicht gutmütige und geduldige Eltern, wer nicht ein talentiertes und glückliches Kind?
Und was ist mit Hunger und Krieg, ökologischen Katastrophen und Überbevölkerung?
Eine junge, zweisprachige Frau findet hier einfache Antworten auf Fragen, die ihr niemand gestellt hat und die sie nie ganz verstehen kann. So wenig wie wir…
Portraits
"Die habe ich gemalt!
- Sind das Teufelchen? -
Nein, nein, die sind ganz lieb!"
(Katjas Welt, S. 30)
Портреты
"Это я нарисовала!
- Они злые? -
Нет-нет, они очень милые!?"
(Катин мир, с.30)
Margeriten
"Muss Mama den Wecker stellen?
- Ja! -
Wieso?"
- Damit du aufstehst! -
Ah, ich muss aufstehen?! Und dann?"
(Katjas Welt, S. 36)
Daisies
Does Mama have to set the alarm clock?
- Yes. -
Why?
- So she can wake you up. -
Ah, I have to wake up?! And then?
(Katja's world, p.36)
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